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Basics
- Was ist Geruch?
Gerüche entstammen chemischen Verbindungen, welche durch den Geruchssinn erfasst werden können. Hierbei handelt es sich oft um organische Verbindungen, wie z.B. Kohlenwasserstoffverbindungen wie Alkane oder Alkohole, aber auch anorganische Verbindungen, wie z.B. Verbindungen ohne Kohlenstoff wie Carbonate und Sulfate können intensive Gerüche hervorrufen. Ob wir einen Geruch als positiv oder negativ ewahrnehmen, hängt dabei von vielen verschiedenen Faktoren ab: der chemischen Zusammensetzung der Geruchsstoffe, der Geruchsintensität und auch von persönlichen Merkmalen, wie persönlichen Erfahrungen mit einem Geruch. Da Gerüche aus unzähligen Stoffen und Kombinationen dieser entstehen können, ist eine eindeutige Geruchsklassifizierung anhand von Geruchsmerkmalen und Eigenschaften nur schwer möglich.
- Wodurch entstehen Gerüche?
Gerüche sind oftmals das Produkt chemischer, biochemischer und technischer Prozesse, welche in kleinem Umfang im Haushalt zu finden sind, insbesondere jedoch in der Industrie. Die Herstellung von Heimtiernahrung und Mischfutter, die Abfall- und Recyclingindustrie und gummiverarbeitende Branchen sind Beispiele hierfür. Die Zersetzung von Substanzen, z.B. durch Gärung, Fäulnis oder Erhitzung, führt in diesen Branchen zur Freisetzung intensiver Gerüche im Produktionsprozess. Gelangt die Prozessluft ungefiltert in die Umwelt, wird dies schnell aufgrund der vergleichsweise hohen Konzentration als Geruchsbelästigung empfunden.
- Wie wird Geruch gemessen?
Wohingegen Stoffkonzentrationen messtechnisch bestimmt werden können, muss man sich bei der Messung von Geruchsstärken auf die menschliche Nase verlassen. Unabhängige Geruchslabore führen hierzu olfaktometrische Messungen durch. Hierbei werden ausgewählten Prüfpersonen in zeitlicher Abfolge kontrolliert Geruchsproben dargelegt. Zunächst stark verdünnt und mit steigender Geruchskonzentration je Geruchsprobe wird so die Wahrnehmungsschwelle des Geruches eines jeden Prüfers identifiziert. Durch die identifizierte Wahrnehmungsschwelle und mithilfe des entsprechenden Verdünnungsfaktors wird die Geruchskonzentration der unverdünnten Probe ermittelt. Die Geruchskonzentration wird hierbei in Geruchseinheiten pro Kubikmeter (GE/m3) angegeben.
- Was ist eine Geruchseinheit?
Eine Geruchseinheit je Kubikmeter (GE/m3) ist per Definition genau diejenige Geruchskonzentration, bei der 50% der Bevölkerung einen Geruch wahrnimmt, also ihre Wahnrehmungsschwelle bereits erreicht ist.
- Was sind VOCs?
Flüchtige organische Verbindungen werden im Allgemeinen als VOCs (Volatile Organic Compunds) bezeichnet. Es handelt sich um gas- und dampfförmige Stoffe, welche in die Umgebungsluft abgegeben werden. Im Produktionsprozessen entstehen VOCs z.B. durch Trocknung von Materialien oder Verdunstung von Lösemitteln.
- Was ist Olfaktometrie?
Die Olfaktometrie bezeichnet die kontrollierte Messung von Geruchsempfindungen von Prüfpersonen. Die hierfür verwendeten Geräte werden Olfaktometer genannt.
- Welche Verfahren gibt es zur Geruchsreduzierung?
So komplex die Welt der Gerüche ist, so vielfältig sind die verschiedenen Ansätze zur Beseitigung dieser. Die Wahl der richtigen Technologie hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Thermische Verbrennung
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Kaltplasmabehandlung
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Aktivkohle
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Absorptionswäscher
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- Für welche Technologie sollte ich mich entscheiden?
Eine Entscheidung sollte in jedem Fall nicht überstürzt werden! Welche Technoligie für die eigene Anwendung die Geeignetste ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je nach Geruchs- und Abluftzusammensetzung erzielen die Verfahren unterschiedliche Geruchsreduzierungerfolge. Auch die Kosten der Erstanschaffung sowie der Betriebskosten sollten bei der Entscheidung bedacht werden. Nichtzuletzt gibt es signifikante Unterschiede im Energiebedarf sowie in der Nachhaltigkeit der gewählten Lösung. Das Produktionssetting kann zudem die Alternativen beschränken. Erfahren sie hier mehr über die Anwendungen und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren der Geruchsreduzierung.
Gesetzliche Vorgaben
- Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es in Deutschland?
Übergeordnet regelt das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) den Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen, Gefahren, erheblichen Nachteilen und Belästigungen. Das BImSchG ist jedoch sehr allgemein gehalten und enthält keine festen Geruchsgrenzwerte, deren Überschreitung als erhebliche Belästigung eingestuft werden könnte. Demgegenüber konkretisiert die Geruchsimmissionsrichtlinie (GIRL) die Forderungen des BImSchG und definiert erlaubte Geruchshäufigkeiten in Prozent der Jahresstunden, z.B. 10% der Jahresstunden in Wohn-/Mischgebieten und 15% der Jahresstunden in Industriegebieten. Mit der Neufassung der Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) wird diese Geruchsimmissionsrichtlinie integriert. Die TA Luft definiert erlaubte Geruchskonzentrationen nicht auf Basis der Häufigkeiten der Geruchsimmissionen sondern auf Basis der Konzentrationen an den Emissionsstellen. So wird sich oft auf die Einhaltung von 300 - 500 GE/m³ oder die Eliminierung des rohgastypischen Geruchs bezogen.
- Was ist die TA Luft?
Bei der Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) handelt es sich um ein zentrales Regelwerk, welches behördliche Richtlinien zur Verringerung von Emissionen und Immissionen von Luftschadstoffen, wie z.B. Staub, Gerüchen und (an-)organischen Verbindungen, enthält. Diese Anforderungen gelten als Maßnahme, schädliche Umwelteinwirkungen zu vermeiden und den Stand der Technik zu veranschaulichen, dessen Einhaltung im Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) gefordert wird. Daher dient die TA-Luft auch als Grundlage für die Genehmigung von technischen Anlagen.
- Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es in Europa?
In jedem Land gibt es andere Vorgaben, manchmal auch keine landesspezifischen, und jede Region handhabt diesbezügliche Situationen unterschiedlich. Sprechen Sie uns gerne an, um gemeinsam die für die Sie relevanten Vorgaben zu analysieren.
- Was sind die Risiken aus Unternehmenssicht?
Vorschiften zur Immission und Emmission in Produktionsprozessen, wie die TA Luft in Deutschland, bieten dem Gesetzgeber sowie Anwohnern einen rechtlichen Rahmen, um gegen bestehende Geruchsbelästigungen vorzugehen und Unternehmen zum Hadeln zu zwingen. Sofern Grenzwerte nachweislich überschritten werden und somit ein Verstoß gegen rechtliche Vorgaben vorliegt, ist der Gesetzgeber bzw. die zuständige Aufsichtsbehörde berechtigt dem betroffenen Unternehmen empfindliche Strafen aufzuerlegen. Hierzu zählen u.a. Bußgelder, die Reduzierung der Produktionskapazität sowie ein Produktionsverbot für geruchsintensice Produktgruppen/Rezepturen. Bei signifikanter und anhaltender Verletzung der Vorgaben droht sogar die Stilllegung des Betriebs. Neben dem finanziellen Schaden kann vor Allem das Unternehmensimage in der Öffentlichkeit nachhaltig geschädigt werden. Die Folgen solcher Negativschlagzeilen in der lokalen Presse dürfen nicht unterschätzt werden. Mitarbeiterabwanderungen sowie Schwierigkeiten im Recruiting sind nur Beispiele potentieller Folgen.
- Wie unterscheiden sich Geruchsemission und -immision
Geruchsemissionen sind die Geruchsbelästigungen, welche direkt am Schornstein/Ausblas des Unternehmens emittiert werden. Geruchsimmissionen dagegen sind die Geruchsbelästigungen, welche beim nächstgelgenen Nachbargebäude (abseits des Firmengeländes)/ sich beschwerenden Nachbarn ankommen. Somit findet eine Transmission der Emission zur Immission statt.
- Wir haben Geruchsbeschwerden erhalten. Was sollten wir tun?
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Geruchsminderung eine eigenständige Disziplin ist, die nicht mit anderen Herausforderungen der Emissionsminderung verglichen werden kann. Wer eine effiziente Lösung zur Geruchsminimierung sucht, sollte sich stets an Fachfirmen und Experten wenden, die ihn während des gesamten Prozesses begleiten und mit ihrem Erfahrungsschatz unterstützen.
Bevor Sie mit der Behörde in Kontakt treten, um das weitere Vorgehen zu besprechen, empfiehlt sich eine genaue Analyse der Ist-Situation durch ein zertifiziertes und unabhängiges Labor. Hierdurch wird die Thematik aus Unternehmenssicht messbar und ermöglicht eine zielgerichtete Diskussion zwischen den Parteien. Idealerweise wird diese erste Geruchsanalyse bereits mit dem Einsatz mobiler Testsysteme zur Geruchsreduzierung kombiniert, sodass mögliche Reduzierungsleistungen bekannt sind.
Kaltplasma-Technologie
- Was ist Kaltplasma?
Bei Plasma handelt es sich um einen sogenannten vierten Aggregatszustand, der durch Zuführung von Energie (jedoch ohne Wärmezufuhr) aus einem gasförmigen Zustand entsteht. Dabei verlassen Elektronen die Atomhüllen, wodurch positiv geladene Ionen entstehen, die von freien Elektronen umgeben sind.
- Wie werden Gerüche mit Kaltplasma behandelt?
Umgebungsluft tritt in die Plasmareaktoren (PRCs) ein, wodurch hochreaktive Sauerstoff- und OH-Radikale gebildet werden. Diese Radikale werden dann in den Abluftstrom injiziert, wo sie die schnelle Oxidation der Geruchsmoleküle bewirken. Nachgeschaltete Katalysatoren werden hierbei nicht benötigt.
- Funktioniert Kaltplasma auch in meiner Industrie?
Kaltplasma zur industriellen Geruchsreduzierung ist sehr breit anwendbar, wie die erfolgreichen Anlageninstallationen in diversen Industrien zeigen. Dank unseres on-site Customizings mit der kleinen mobilen Einheit lässt sich die Anwendbarkeit und Effizienz der Geruchsreduzierung durch Kaltplasma in jeder Industrie und den vorherrschenden individuellen prozessspezifischen Bedingungen vor Ort ermitteln.
- Welche Faktoren haben Einfluss auf den Erfolg der Kaltplasma-Behandlung?
Ein bestimmter Geruch entsteht zumeist durch ein Zusammenspiel dutzender oder hunderter verschiedener chemischer Verbindungen. Die individuelle Effizienz der Geruchsreduzierung hängt daher von der spezifischen Zusammensetzung der Abluft ab. Ebenso beeinflussen die vorliegenden Prozessbedingungen, insbesondere Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Staubgehalt, die Effizienz der Abluftbehandlung. Kaltplasma eignet sich besonders gut zur Geruchsreduzierung in Industrien, deren Abluft charakterisiert ist durch hohe Geruchskonzentrationen, organische Geruchskomponenten (Proteine und Fette), hohe relative Luftfeuchtigkeit und große Volumenströme.
- Welche Abfallprodukte fallen bei der Kaltplasma-Behandlung an?
Keine! Kaltplasma ist die einzige Technologie zur industriellen Geruchsreduzierung, welche komplett ohne den Einsatz von Wasser, Chemikalien, Biomasse, Aktivkohle oder anderen Materialien auskommt. Geruchsreduzierung mittels Kaltplasma ist somit besonders ressourcenschonend und trägt zu einer nachhaltigen Produktion bei.
- Ist Kaltplasma gefährlich?
Nein! Aufpassen sollte man jedoch bei der Auswahl des Kaltplasmasystems: Die Erzeugung einer Kaltplasmaentladung erfolgt durch den Einsatz von Hochspannungselektronik. Die patentierte COPLASclean Technologie ist die einzige Kaltplasma Technologie am Markt, welche über einen integrierten Schaltschrank verfügt. Außerdem wird das System über Normalstrom betrieben. Die Hochspannung ist lediglich in den Plasmareaktoren (PRCs) verbaut und somit durch das Gehäuse des PRCs eingeschlossen. Es besteht keine Gefahr, mit Hochspannung(-skabeln) in Kontakt zu kommen - weder innerhalb noch außerhalb der Anlage. Für den Anwender ist somit für höchste Sicherheit gesorgt.
- Lässt sich COPLAS clean einfach in den Produktionsprozess integrieren?
Absolut! Für eine einfache Installation in die bestehende Prozess-Infrastruktur ist gesorgt: Dank Injektionsprinzip gibt es keine Hinderung des Produktionsabluftstroms und vor allem keinen Druckverlust. Da es sich um ein stand-alone System mit integriertem Schaltschrank handelt, ist auch eine Installation auf dem Dach möglich. Zudem handelt es sich um ein "plug-and-play" Prinzip, da das System inhouse vormontiert wird.
- Wie reagiert COPLAS clean auf schwankende Abluftstörme?
Im laufenden Betrieb kann die Plasmaleistung in 1%-Schritten reguliert werden, sodass sich das System optimal an Produktionsschwankungen anpassen kann. Das modulare Anlagendesign ermöglicht grundsätzlich die Behandlung von Abluftströmen von 500 bis 200.000 m3/h. So ist zudem auch später eine Erweiterung des Systems möglich, sollte es zu einem dauerhaften Anstieg der Abluftströme kommen.
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